La traviata - Salzburger Festspiele
08.06.25
Großes Festspielhaus - Hofstallgasse 1, Salzburg
Mit der Uraufführung von Giuseppe Verdis "La traviata" im Jahr 1853 revolutionierte das Werk die Opernwelt, indem es erstmals einen zeitgenössischen Stoff und eine gesellschaftlich marginalisierte Figur wie die Pariser Kurtisane Violetta Valéry in den Mittelpunkt einer tragischen Handlung stellte.
AnfragenLa traviata
Bei der Uraufführung von Giuseppe Verdis La traviata am 6. März 1853 im venezianischen Teatro La Fenice erlebte das Publikum ein Werk, das in seiner Thematik einen deutlichen Bruch mit der traditionellen Opernform darstellte. Zum ersten Mal wurde ein zeitgenössisches Thema als Grundlage für eine tragische Oper verwendet, wobei der Fokus auf einer Figur liegt, die am Rande der Gesellschaft steht: der Pariser Kurtisane Violetta Valéry.
Trotz der tiefen Auseinandersetzung mit den psychologischen Konflikten der Figuren und der Wechselwirkung zwischen ihrem individuellen Handeln und der Gesellschaft, behält La traviata oft die Intensität eines Kammerspiels bei. Es verdeutlicht die komplexen inneren Prozesse der Charaktere auf eine eindrucksvolle Weise. Besonders eindrucksvoll gelingt Verdi dies in dem bedeutenden Duett zwischen Violetta und Giorgio Germont im zweiten Akt, dem Vater ihres Geliebten Alfredo. Germont konfrontiert Violetta mit einer starren bürgerlichen Moral, die für eine „traviata“, eine „vom rechten Weg Abgekommene“, keinen Platz sieht und sie dazu zwingt, ihren Traum von einem neuen Leben aufzugeben.