Hotel Metamorphosis - Salzburger Festspiele

06.06.25 - 08.06.25

Haus für Mozart - Hofstallgasse 1, Salzburg

Verwandlung ist eines der ältesten Motive der Mythologie – Ovids *Metamorphosen* erzählen von Liebe, Rache und Schicksal, die Menschen, Götter und Natur auf wundersame Weise verändern.

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©Salzburger Festspiele / Andreas Kolarik ©Salzburger Festspiele / Andreas Kolarik

Hotel Metamorphosis

 

Eine junge Frau begehrt ihren Vater und wird in einen Baum verwandelt. Ein selbstverliebter Jüngling übersieht die Liebe einer Nymphe, die schließlich nur noch als Stimme existiert. Eine Göttin straft eine Rivalin für ihre makellose Webkunst mit der Verwandlung in eine Spinne. Eine Statue erwacht zum Leben, und ein Sänger hofft, seine Geliebte aus der Unterwelt zu retten.

Seit über 2000 Jahren prägen Ovids Metamorphosen die Kunst und inspirieren zahllose Werke. Wie die Figuren wandeln sich auch die Geschichten selbst – zwischen Traum, Wirklichkeit und Fantasie. Die Grenzen zwischen Mensch und Natur, Göttern und Tieren verschwimmen in unglaublichen, oft grotesken Begebenheiten.

Gerade in den Anfängen der Oper nährte Ovids Kosmos einen unermesslichen Reichtum an Musik. Virtuos, ergreifend und spielerisch zugleich, schuf die Kunstform des Pasticcio aus bestehenden Werken neue Erzählungen. Besonders im 18. Jahrhundert erreichte diese flexible Opernform in Italien ihren Höhepunkt – auch Antonio Vivaldi kombinierte für sein Il Tamerlano (Il Bajazet) eigene und fremde Kompositionen.

Für Hotel Metamorphosis entsteht ein modernes Pasticcio, das Episoden aus Ovids Werk mit Vivaldis affektgeladener Musik verbindet. Die mythischen Verwandlungen werden zu Erlebnissen heutiger Menschen, während Vivaldis farbenreiche Orchesterklänge die Geschichten in Tanz und Bewegung übersetzen. Durch diese Welten führt Orpheus als Erzähler.

Cecilia Bartoli hat mit Varduhi Abrahamyan, Lea Desandre und Philippe Jaroussky eine hochkarätige Besetzung versammelt. Schauspielerin Angela Winkler ergänzt das Ensemble. Gianluca Capuano dirigiert Les Musiciens du Prince — Monaco, während Barrie Kosky nach Orphée aux enfers und Káťa Kabanová mit diesem besonderen Projekt zu den Festspielen zurückkehrt.