DER AUFHALTSAME AUFSTIEG DES ARTURO UI - Bertholt Brecht
27.02.25 - 13.06.25
Salzburger Landestheater - Schwarzstraße 22, Salzburg
Der Börsencrash hat Chicago voll erwischt, die Menschen müssen sparen und natürlich sparen sie als erstes beim Gemüse! Arturo Ui wittert seine Chance: Er bietet an, der Bevölkerung durch Androhung von Gewalt wieder Appetit auf Karfiol zu machen.
Do, 27. Februar | 19:30 Uhr | Tickets |
Do, 3. April | 19:30 Uhr | Tickets |
Di, 29. April | 19:30 Uhr | Tickets |
So, 4. Mai | 15:00 Uhr | Tickets |
Mi, 7. Mai | 19:30 Uhr | Tickets |
Di, 20. Mai | 19:30 Uhr | Tickets |
Do, 22. Mai | 19:30 Uhr | Tickets |
Di, 3. Juni | 19:30 Uhr | Tickets |
Mi, 4. Juni | 19:30 Uhr | Tickets |
Fr, 13. Juni | 19:30 Uhr | Tickets |
DER AUFHALTSAME AUFSTIEG DES ARTURO UI
Premiere: 22. Februar 2025 / Landestheater
Ein faszinierendes Brecht'sches Gangstermilieu und ein scharfer politischer Spiegel: Der Börsencrash hat Chicago hart getroffen, die Menschen müssen sparen – und natürlich fangen sie beim Gemüse an! Der Karfioltrust steht vor dem Aus – gestern noch der führende Gemüsehändler der Welt, heute bereits bankrott. Doch es muss einen Ausweg aus der Krise geben. Arturo Ui wittert seine Chance: Er bietet an, die Bevölkerung durch Gewaltandrohung wieder auf Karfiol zu bringen. Der Trust lehnt dies selbstverständlich ab und hofft auf eine Stadtanleihe von dem angesehenen Politiker Dogsborough. Doch als dieser ablehnt, wird er Ziel einer finsteren Verschwörung.
Jetzt ist der Moment für Arturo Ui gekommen: Er versteht es, Rhetorik und Theatralik zu nutzen, um Menschen und Massen zu manipulieren. Stück für Stück wird er ein Meister der Macht – wer nicht für ihn ist, ist gegen ihn und wird die Konsequenzen tragen. Durch skrupellose Bluttaten gelingt es ihm schließlich, an die Spitze zu kommen.
Brecht, der dieses Stück 1941 im Exil schrieb, thematisiert darin den Aufstieg Hitlers zur Machtübernahme im Jahr 1938. Die Parabel macht deutlich, dass der Faschismus kein isolierter historischer Vorfall war; der Aufstieg Uis hätte in jeder der siebzehn Szenen gestoppt werden können. Während Brechts Gangster 1941 das Chicagoer Milieu unsicher machen, sind die Bezüge zur deutschen Geschichte unmissverständlich. Der erschreckendste Teil des Stückes ist jedoch Brechts abschließender Satz: „So was hätt einmal fast die Welt regiert! / Die Völker wurden seiner Herr, jedoch / Dass keiner uns zu früh da triumphiert – / Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch!"